30.07. Landau

Es war ein großes Hin- und Her und offenbarte, dass es auch an Universitäten und in studentisch organisierten Bereichen viele bürokratische Hürden zu überwinden gibt. Der Kulturreferent der Asta, der uns eingeladen hatte, war mittlerweile abgelöst worden. Der neue Mann wollte nicht einen so großen Teil des Kulturbudgets für eine Band ausgeben – Konzert abgesagt, wieder zugesagt, wieder abgesagt – am Ende aber einigen sich die Studierenden glücklicherweise doch darauf, das Konzert durchzuführen. Das Lagerprogramm findet wie immer große und vor allem kleine Anhänger und sorgt für ein wenig Buntheit unter einem regenschwangeren Himmel, auf den wir besorgt blicken, denn man hat für uns eine kleine feine Openair-Bühne aufgestellt. Durch die Klausuren verschiebt sich der Soundcheck auf sehr spät und als wir die Bühne betreten beginnt ein feiner Nieselregen, der glücklicherweise fein bleibt, so dass auch der inzwischen ganz gut gefüllte Platz vor der Bühne gut gefüllt bleiben kann. Als überzeugter Abiturloser schimpfe ich natürlich ein bisschen über die meines Erachtens viel zu unpolitischen Studenten. Sie sehen das wie immer ein und klatschen und dann wird getanzt und zugehört – Carolin & Dama treten auf, Betty informiert über die Gespräche und Lagerbesuche der letzten Tage, Fatuma hält eine ihrer flammenden Reden, Akrams Lieder begeistern – und Felix, ein aus Reutlingen mitgereister Ausdrucks-Tänzer, improvisiert dazu. Zuletzt tanzen viele Flüchtlinge, viele Studenten und ein paar wenige hinzugekommene Landauer Bürger ausgelassen zu den krummen Takten unserer Strom & Wasser Kracher. Alle sind sich einig: gut, dass es geklappt hat. Klar – es gibt nichts schlimmeres als verpasste Möglichkeiten…!

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